Hach, schön. In Zeiten, die zu der Annahme verleiten, dass nur die Gewinner unsäglicher Castingshows Musiker wären, sind Bands wie DIE ZORROS Balsam für die wundgehörte Seele. Gleichwohl darf ganz pessimistisch bezweifelt werden, dass sich hinter dem Albumtitel „Future" tatsächlich ein zukunftsfähiges Konzept verbirgt. Oder vielleicht gerade das? Man wird sehen. Zuvor sei gesagt, dass DIE ZORROS (Beat-Man, Olifr.M.Guz und Patrick Abt) auch auf ihrem zweiten Album nach „The History Of Rock Vol. 7" eine herrliche Mischung aus Minimalismus, schlechtem Geschmack, Trash und witzigen Coverversionen zum Besten geben. Die Titelmelodie der ZDF-Serie „Der Kommissar", „Rehab" von Amy Winehouse, „Black Sabbath" von BLACK SABBATH, „Nights In White Satin" von MOODY BLUES und verschiedene weitere Perlen der Rock- und Popgeschichte sowie diverse Eigenkompositionen gibt es auf „Future" zu bestaunen und zu genießen. Mit insgesamt 18 Titeln liefern die drei Füchse einen Streifzug im Sturzflug durch Höhen und -mehrheitlich- Tiefen der Welt der Musik von den 1960ern bis heute. Schaurig-schöne Gesangspassagen, fuzzige Gitarren, quietschende Synthesizer und Schepperschlagzeug vom Voodoo Rhythm Records-Boss Beat-Man persönlich liefern uns endlich die Versionen von Künstlern wie z.B. den BEATLES oder Rod Stewart, auf die wir seit Beginn der Zeitrechnung gewartet haben. Eine schallende Klatsche in die buntgeschminkte Botoxfratze aller silikonveredelten 08/15-Hupfdohlen im Unterschichten-TV und ein ganz großes Muss für Freunde handgemachten Krawalls bzw. schrägen Humors - das ist „Future" von DIE ZORROS. Schnell zuschlagen, bevor es ein anderer tut! TIPP: Samplertrack und Interviewstory im WAHRSCHAUER #61!

johnniecolt