Das von Rocking Records in Deutschland vertriebene Album ist schon etwas „betagt”, aber immer noch frisch und munter. Erschienen in Nevada brauchte „But Not For You“ eine gewisse Zeit, bis es über den großen Teich nach Europa eingeflogen wurde. Nun ist es endlich hier und bringt viel Freude, Spaß und Gelassenheit. Letzteres ist natürlich auch der Musik zuzuschreiben. Da wird lustig und vergnügt in die Blasinstrumente geblasen, der Bass von Mike Mayall gar tief und brummelnd bedient und von Jammal Tarington nur Geistreiches gesungen. Man ist nach wenigen Tönen glücklich, kann den Alltag vergessen und den Boss einen frommen Mann sein lassen oder so. Mit ihrer Mischung aus Ska und Rocksteady, der Einmischung von Jazz und Soul, sollte sich die siebenköpfige Band eigentlich besonders in Deutschland viele Freunde machen können. Mal geht mit den Jungs der Reggae durch, dann erobert knackiger Rock den Plattenteller und schließlich ist sogar etwas Ruhe angesagt („Arti Bella“). Die zehn Songs dieses dritten Albums lassen einen durchtanzen, sich auf den nächsten Ton konzentrieren und immer kräftig mit Löffeln oder Sticks (hart auf den Sessel geschlagen) mitmachen. Um es einfach und glasklar in Neudeutsch zu schreiben: KEYSER SOZE sind cool, voller Groove, fast schon atemberaubend und für jede Party, die ohne Hitparadenscheiß auskommt, bestens geeignet. Diese Band sollte ruhig eine große Tournee durch Deutschland wagen, am besten mit den THE WAILERS im Schlepptau.

ThoBe