Wer mit seiner Musik bestehen will, der muss weiterdenken, neue Ideen einfließen lassen und jede Menge Herzblut, Willenskraft und Spielfreude einbauen. All das hat sich Freddy, der mit vollständigem Namen Frederic Rafhay heißt, angeeignet und auf seine wunderbare Band übertragen. Nicht nur, dass er einfach Ska und Reggae verbindet, nein, er lässt auch Cool Jazz einfließen, viel versöhnlichen Pop und befreienden Avantgarde. Beim großen Lauschangriff ist ebenso Blues zu vernehmen. Neben einigen textlich sehr interessanten Songs, hier höre man besonders den Stimmungsmacher „Loco Party“, hat sich die siebenköpfige Band vor allem mit Instrumentals beschäftigt. „Loco Party“ soll dabei hervorgehoben werden, da Trompete und Keyboard zu kurzen und einprägsamen Soli kommen. Sehr hörenswert. „Ska With Love“, „Back In The Days“ und „Welcome Back“ lassen den Hörer in eine Art Sucht verfallen, man verlangt dann laut und entschieden nach dem Rest dieser Runde vier. Da gibt es Bläser satt, ein vergnügt quietschendes Keyboard, das an die Anfänge dieses Instrumentes erinnert, den locker geschlagenen Bass und das scheppernde Schlagzeug. Die Stimme von Rafhay ist verdammt soulig und sein Trompetenspiel unschlagbar. Die Blutsverwandtschaft von Reggae und Ska ist ganz stark bei „Back In The Days“ zu vernehmen, da steigt die wichtige rote Flüssigkeit und die Fieberkurve ebenso. Mögen Freddy`Loco und seine Band bald eine intensive Deutschlandtournee beginnen, denn dieses verquere und abgewichste Land braucht Stimmung, Hits und gute Laune.

ThoBe