Die Pittsburgher Politpunkband ANTI-FLAG haut ihr mittlerweile achtes Studioalbum auf den Markt. Inhaltlich sind die zwölf Titel hauptsächlich von den Ereignissen des letzten Jahres geprägt. So findet man neben Songs über Joe Hill (ein Gewerkschaftsaktivist und Liedermacher der frühen 1900er Jahre) und den arabischen Frühling vor allem Stücke über die Occupy-Bewegung. Das Booklet enthält alle Texte, doch leider sucht man diesmal vergeblich nach Essays. Das finde ich persönlich wirklich schade, weil ich gerade diese bei den Vorgängeralben immer sehr geschätzt habe. ANTI-FLAG ist eine Band, die nicht nur redet. Die vier Jungs zeigen Engagement. So arbeiten sie eng mit Kein Bock auf Nazis, Peta2 und Amnesty International zusammen. In Kooperation mit letzteren ist auch der Videoclip zu „This Is The New Sound“ entstanden. Darin sieht man, wie Justin Sane (Sänger und Gitarrist) der Foltermethode Waterboarding zum Opfer fällt. Doch will ich hier gar nicht zu viel verraten. Seht euch das Video am besten selbst an. Fazit: „The General Strike“ ist eine Platte, wie ich sie von ANTI-FLAG erwartet hatte. Kompromissloser Politpunk mit intelligenten Texten. Hier und da wird man an THE CLASH oder HOT WATER MUSIC erinnert, allerdings ohne diese Bands zu kopieren. Fans der genannten bzw. des Politpunks im Allgemeinen können hier beherzt zugreifen. Es lohnt sich! Die CD kommt im schicken Digipack daher. Die LP ist sowohl als schwarzes wie auch als weiß-rotes Vinyl erhältlich.

Nea