LABEL: Setalight / RoughTrade - VÖ: 04.11.2011 |
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Zuletzt aktualisiert am: 12. Mai 2012
Selbstgemachte Genrebezeichnungen an die Macht! Wer könnte sonst besser wissen, wie die Musik zu schubladisieren ist, als die Band selbst? Mit ihrer Titulierung „Heavy Chansons“ trifft es das Berliner Trio voll auf die Zwölf: deftige Songs mit eingängigem Charakter dank straighten Beats und zweier weiblicher Stimmen.
Das Kerngefühl dieser Scheibe lässt sich auf „sich nicht festlegen müssen“ zusammenfassen. In den 13 Songs schmettert sich die gemischte Combo durch so manchen Genre-Einfluss und zockt, worauf sie eben Bock hat. Vom flotten, fetzigen „Nadines Korsett“ über das schwergewichtige „Homicidal Actress“ mit GUANO APES-mäßigem Refrain bis hin zum eingängigen, fast poppigen „1 Moment“ ist alles dabei. Ob lieblicher, zweistimmiger Gesang oder ächzendes Krakeelen, ob Englisch, Deutsch oder beides in einem Track – alles ist möglich. Doch keinem der Songs mangelt es an der nötigen Attitude. Die richtige Einstellung zu sich selbst und seiner Meinung – ein weiteres Leitmotiv, das der Plastiksilberling mitbringt. Titel wie „Ride On Me“ oder das superlässige „1+1+1“ strotzen nur vor Selbstbewusstsein und strahlen so viel Humor aus, dass man diese Band dafür lieben muss.
So viel Abwechslung und Power bekommt man selten in einem Album geboten, das auch noch von vorn bis hinten absolut bühnentauglich ist. Das klatscht wie´n rohes Schnitzel auf die Backe. Dank der 50 Minuten Spielzeit hat man auch noch länger was an diesem Brocken zu knabbern und die Freude währt entsprechend lang. Geilo!
TIPP: Samplertrack und Interview im WAHRSCHAUER #61!
pd
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