LABEL: Unundeux / Cargo Records - VÖ: 23.03.2012 |
---|
Zuletzt aktualisiert am: 12. Mai 2012
Die Fans fingen an zu jammern, als es hieß, JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE würden sich auflösen. Schließlich seien jedoch laut Christof in dieser Formation keine neuen Wege zu beschreiten gewesen. Nun ist die Trennung schon über ein Jahr her und ist eigentlich gar keine richtige. Denn das Grind-Mastermind hat Wort gehalten und ballert uns eine Platte nach der anderen um die Ohren. Zuletzt war es das saftige Projekt FAKE IDYLL, nun steht das Ex-JAKA-Duo CHRIST OF KATHER / MARKUS MARIA HOFF (alias „Bony“) in den Startlöchern.
Ein paar JAKA-Traditionen werden natürlich auch in dieser Combo beibehalten. Dazu zählen vor allem die bitterbösen, sarkastischen Lyrics von Christof, ohne die die Metal-Welt um einiges ärmer wäre. Hört man Sätze à la ‚seid doch mal konsequent, seid doch mal radikal - bombt die Dritte Welt weg!‘, wird dem unerfahrenen Hörer wohl ganz mulmig. Nur eingefleischte Zerfleischte wissen damit umzugehen, wenn ihnen diese Worte in die Ohren gekeift, wahlweise gegrunzt werden. Die vielseitigen, innovativen Beats und die unvorhersehbaren Kehrtwendungen in den Songs zählen ebenfalls zu den markanten Merkmalen des Albums. Aber auch einige Unterschiede werden gefeiert: Wie der Name sagt, ist das Album etwas oldschooliger und nicht ganz so brachial verwirrend wie einst die genreprägenden JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE.
Die konsequente Inkonsequenz dieser Platte macht es einfach von vorn bis hinten spannend und abwechslungsreich, dem Gedresche zuzuhören. Die Dynamik der Songs erlebt hier völligen Freiraum, „leise“ Passagen lassen die folgenden Klampfengewitter erst richtig scheppern. Wer Grindcore okay findet, wird dieses Projekt zum Fressen gern haben. Wer JAPANISCHE KAMPFHÖRSPIELE bereits aufsaugte, wird auch hier mehr als satt werden.
pd
|