LABEL: Fat Wreck – VÖ 19.06.2012 |
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Zuletzt aktualisiert am: 01. Oktober 2012
Die großartigen kanadischen Indierocker WINTERSLEEP bringen mit „Hello Hum“ einen neuen Longplayer heraus, den ich schon mit großer Vorfreude erwartet hatte. „Welcome To The Night Sky“ von 2008, mit dem ich WINTERSLEEP für mich entdeckte, fand ich geradezu sensationell und „New Inheritors“ von 2010 ebenfalls klasse, wenn auch nicht durchgehend so überwältigend. Während „Welcome To The Night Sky“ eher düster und schwer daherkam und sein Spannungsfeld aus ruhigen Passagen und Gitarreneruptionen bezog, klingt „New Inheritors“ eher straight-rockig. Auf ihrer aktuellen Scheibe zeigen WINTERSLEEP noch mal eine neue Facette und der Opener „Hum“ mit seiner Endzeitstimmung überrascht durch verstörende elektronische Klänge, Militärmarschtrommeln, anklagend anmutenden Gesang. Dazu gesellen sich die WINTERSLEEP-typischen tänzelnd-schwebenden Gitarren und eine schön traurige Melodik. Auch die tolle Hymne „In Came The Flood“, oder das poppig-beschwingte „Resuscitate“ haben ein elektronisches Element mit leichtem Sequenzerrhythmus im Hintergrund. Als Kontrast gibt es aber auch einen Song wie „Nothing Is Anything (Without You)“, rein akustisch-folkig und mit eingängigem Refrain..Aber egal ob elektronisch angehaucht, akustisch oder mit Stromgitarrenflächen, bei Songs wie „Permanent Sigh“, „Rapture“ oder „Unzipper“ frage mich einfach nur, woher die Band bloß diesen scheinbaren unerschöpflichen Fundus an tollen bittersüßen Melodien her nimmt, die mich schon auf „Welcome To The Night Sky“ einfach umgehauen haben. Das muss wohl an der Weite der kanadischen Wälder liegen…
bezirk7-markus
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