LABEL: Voodoo Rhytm Records / Cargo Records - VÖ: 15.09.2012 |
---|
Zuletzt aktualisiert am: 01. Oktober 2012
Das sehr feine Schweizer Label Voodoo Rhythm Records bringt regelmäßig tolle Acts aus dem Bereich Rock‘n’Roll, Blues und Punkrock heraus. Letztes Jahr war ich total begeistert vom Album „Bad Luck Man“ des Neuseeländers DELANEY DAVIDSON und nun geht’s mir ähnlich mit „Hello Black Halo“ dem Erstling von BECKY LEE AND DRUNKFOOT. Becky Lee ist dabei als Frau in dieser Szene eine ziemliche Ausnahme, denn sie ist eine „One Woman-Band“ und davon gibt es weltweit sehr wenige. Die Lady aus Arizona tourt seit 2008 durch die Welt, singt und spielt dabei virtuos gleichzeitig Gitarre, Kickdrum, Snare und Floortom. Becky Lee ist also eine mit allen Wassern gewaschene Vollblutmusikerin mit viel Live-Erfahrung, die die Bühne unter anderem schon mit Künstlern wie den großartigen Kollegen Jay Reatard oder Delaney Davidson teilte. Für ihr Debüt hat sie sich viel Zeit genommen und man hört ihm das überbordende Talent und das große musikalische Potenzial an. Songs wie der treibende Rock’n‘Roll-Kracher „Lies“, „The Tracks“ mit seinem Spaghetti-Western-Spirit oder „Killer Mouse“ mit scheppernden Drums, Schraddelgitarre und schwerem, schleppenden Rhythmus erinnern von den rebellisch-rotzigen Vocals her etwas an Peaches. Das ruhige, elegische „One More Time“ mit dahingehauchten Vocals hört sich an als hätte P.J. Harvey auf Neil Youngs Jim Jarmusch-Soundtrack zum Film „Dead Man“ mitgewirkt und an der ein oder anderen Stelle klingen Becky Lees Vocals so eindringlich düster als mische Siouxsie (SIOUXSIE AND THE BANSHEES) mit. Absolut großartig. Mit „Hello Black Halo“ bietet BECKY LEE AND DRUNKFOOT elf klasse, abwechslungsreiche Perlen. Besser kann man mit seinem Debüt nicht starten.
Jo Neujahr
|