LABEL: Gunner Records / Broken Silence - VÖ 31.08.2012 |
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Zuletzt aktualisiert am: 01. Oktober 2012
Der Duft von feuchtem Laub liegt in der Luft, ein dreckverschmierter Pick-Up erreicht den ungeteerten, mit Pfützen übersäten Parkplatz der aus dicken Holzstämmen gezimmerten Kneipe am Ortseingang. Die Autotür öffnet sich, schwere Stiefel, in denen die Hosenbeine der Jeans stecken, knirschen auf feuchtem Grund, als der Fahrer die Tür hinter sich zuschlägt. Die Baseballkappe tief ins Gesicht gezogen, die Thermoweste über dem rotgemusterten Holzfällerhemd geöffnet, begibt er sich in Richtung Kneipe. Er muss sein Auto nicht abschließen, denn sein großer Schäferhund sitzt auf der Ladefläche neben dem frisch geschlagenen Feuerholz und wacht. Es dämmert - aus der Kneipe scheint warmes Licht nach draußen, und kurz bevor sich die Tür hinter dem unbekannten Fahrer schließt, schallt noch etwas vom neuen ARLISS NANCY-Album nach draußen.
Unter Marketinggesichtspunkten wären ARLISS NANCY die perfekte Lieblingsband für Mitt Romney. Gerade rockig genug und mit genügend Credibility ausgestattet, um sich bei den Indiefans anzubiedern (nicht umsonst wird der Vergleich zu THE GASLIGHT ANTHEM bemüht), ausreichend seicht, um die Nashville-Traditionalisten um Chet Atkins nicht vor den Kopf zu stoßen. „Simple Machines“ ist eine souveräne, unaufgeregte Platte - sehr middle of the road, sehr springsteenesk. Musst du mögen. Wenn du’s magst, wird’s dir gefallen, Baby.
Jay
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