Die liebe Dee Dee, Frontfrau der DUM DUM GIRLS, beschenkt mich mit einem Appetithappen in Form einer EP. In fünf liebenswerten Songs, an die ich mich nach ihrem starken Album „I Will Be“ erst gewöhnen musste, zeigt sie eine weiche Seite, die nach Herbst klingt. Auf Krampf versuchte ich die ganze Woche über, mir die Titel unterwegs reinzuziehen, so wie ich es mit der üblichen Dosis auditiver Drogen mache. Aber es funkte nicht und ich war fast enttäuscht. Nach der Heimfahrt Freitagnacht machte ich ein Ritual draus und legte die CD in die Anlage, die mir seit über 10 Jahren treue Dienste leistet. Erschöpft legte ich mich zu Dee Dee ins Bett und sie lehrte mich Entschleunigung in fünf zarten Lektionen. Ihre Stimme beruhigte mich, die Lo-Fi-Klampfe streichelte meine Seele und die langsamen Drums massierten meinen Kopf. Und so schliefen wir zusammen ein, ich auf dem Bauch und Dee Dee in Heavy Rotation, bis der Sleeptimer auch sie dahinraffte. Großartige EP, man muss sie nur verstehen und sich für sie Zeit nehmen. So wie bei jeder starken Frau.

pd