LABEL: Eigenproduktion – VÖ: 2012 |
---|
Zuletzt aktualisiert am: 19. November 2012
Die Kieler Band SHUDDER AND SPIT, zu Deutsch Zittern und Spucken oder auch Fauchen, besteht aus vier Jungs und Svea, der Sängerin. Ihren Stil beschreiben die Musiker als Mischung aus Hardcore-Punk, D-Beat und Grunge. Ziemlich weite Bandbreite für eine Band, die es erst seit einem Jahr gibt und die immerhin schon sechs Songs auf die mir vorliegende CD gebannt haben.
Die Aufnahme klingt zwar an manchen Stellen dünn, dafür kommt sie aber umso ehrlicher rüber. Es ist der Sound, der zeigt, dass die Band es ernst meint und ihre Leidenschaft lieber in ihr begeistertes Spiel bringt als in fette Effekte.
Musikalisch bewegen sich SHUDDER AND SPIT tatsächlich manchmal im Bereich des Hardcore-Punk. Allerdings sind die schnellen, harten Parts nicht allgegenwärtig. Allgegenwärtig ist vielmehr ein fauchiger, räudiger Gesang und ein Sound, der sich zwischen Grunge und Midtempo-Punk bewegt. Hier und da schimmert auch ein etwas Metal durch.
Es ist ein bisschen schade, dass Svea fast nur faucht. Das kommt zwar in gewisser Weise emotional rüber, aber sie kann mehr. Die wenigen deutlich gesungenen Parts auf der Scheibe zeigen sofort, dass die Sängerin mehr auf dem Kasten hat. Bei diesen Parts erinnert sie vom Gesang her schnell an Bands wie JOHNNIE ROOK oder auch BAMBIX - also an Bands, bei denen die Sängerin clean singt.
Für den krachigen Protest im Jugendclub oder im besetzten Haus mag das, was die Band hier rüberbringt, möglicherweise reichen. Aber richtiger Gesang und abgestimmteres Spiel würde hier sicherlich mehr bewirken.
Frank
|