‚Hey Alter, was ist denn das für ein geiles Zeug?!‘, würde ich in die Nacht hinaus rufen, wenn ich nicht so ein Stiesel von Rezensent wäre. So muss ich alles streng wissenschaftlich nehmen und mit feinen Worten rüber bringen. Diese 18-köpfige Big Band überzeugt vom ersten bis zum letzten Song. Selbst nennen sie ihre Klänge Afrofunkbigbandjazzadelic und meinen damit, dass von all diesen schönen Sachen wirklich nur das Beste genommen wurde. Da kracht es an allen Enden, die Bläser fegen durch die Boxen und besonders der Funk feiert fröhliche Auferstehung. Die Isländer haben zwar ein instrumentales Werk abgeliefert, meinen es aber trotzdem sehr politisch, denn jeder Ton schreit geradezu nach Freiheit und Frieden und gegen die Weltbank. Die Weiten des Weltalls kommen bei „Phobes & Deimos“ (Furcht & Schrecken) auf uns zu und tauchen mit dem Titelsong vollkommen in die isländische Musik ein. Ab und an erinnert der Sound an BLOOD, SWEAT & TEARS oder auch an EARTH, WIND & FIRE. Aber insgesamt ist es eine musikalische Breitseite, die den Weichspülsound ganz lässig aus den Ohren spülen wird.

ThoBe