Endlich wieder Musik mit deutschen Texten, die es sich lohnt bis zum letzten tollen Song („Teil Zwei“) anzuhören. Nach all den schmierigen Naidoo-Projekten, all den Popsängern mit verwuschelten Haaren und Dreitagebart (Prosa, Benzko und viele Deppen mehr) kommen die FLOWERPORNOES nach fünf Jahren Plattenpause mit einem schönen Album voller intelligenter Texte und ebensolcher Musik zu ihren Fans zurück. Nun gut, sie sind aus Duisburg, dem Moloch ohne Sonne, Freundlichkeit, aber mit hoher Arbeitslosigkeit, Technokatastrophe und einem ganz miesen, mittlerweile abgewählten, Bürgermeister. Jeder Song groovt, bringt die Leistung und alles ist insgesamt sehr aAbwechslungsreich. Mit echtem Country („Land“, „Country“) werden neue Wege beschritten, mit dem sehr rockigen „Fahrschein“ ebenso. „Frida“ erinnert an die Katastrophe im „Techno-Tunnel“ und „Chris“ bringt den Hörer auf die dunkle Seite des Mondes. Und nun noch einen unschlagbaren, sehr lyrischen und unfehlbaren Satz aus dem beigefügten Waschzettel, der auch noch stimmt: ‚Flimmernde Melodien und FLOWERPORNOES-typische Arrangements, zwischen hippiesker Leuchtkraft und rockiger Psychedelika, tragen die wunderbaren Lyrics zum eigenen Herzen.‘ Wow.

ThoBe