LABEL: The End Records - VÖ: 12.10.2012 |
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Zuletzt aktualisiert am: 12. Dezember 2012
Der Nachfolger zu dem von Kritikern begeistert aufgenommenen Werk „Gone For Good“ ist das erste richtige Album unter dem Bandnamen.
Ursprünglich aus New Orleans (Louisiana) stammend, residieren die Musiker jetzt in Austin Texas und erinnern mich besonders von den Vocals her, aber auch durch ihre Sperrigkeit und die stark düstere Atmosphäre an Gruppen wie NICK CAVE AND THE BAD SEEDS oder die Norweger KAIZERS ORCHESTRA. Aber das ist nur der erste Eindruck, „Preachers“ schlägt dann doch einen anderen Weg ein und entwickelt sich zu einer herbstigen Popplatte mit Kanten.
Es ist ein „dunkel“ gefärbtes Album geworden, wie Bandleader Jeff Klein es beschreibt, und wir können froh sein, dass nach den dem Album vorangehenden 3 Soloalben unter seinem Namen endlich wieder ein neues MY JERUSALEM Werk entstehen konnte.
Ursprünglich war die Band als Kollaboration von Musikern von solch berühmten Gruppen wie THE POLYPHONIC SPREE, THE TWILIGHT SINGERS, GREAT NORTHERN und BISHOP ALLEN geplant, wobei die verbindende Komponente eben Jeff Klein ist. Mit der neuen Platte hat sich viel verändert. Jetzt spielt da eine richtige Band wieder mit dem Grundskelett der düsteren aber dennoch sehr einnehmenden Gesangsstimme des Bandleaders versehen. Besonders „Mono“ und „This Time“ sind sehr gelungen, ersteres mit seinem Gitarrenpicking, seinen elegischen und beruhigend wirkenden Melodien und seinem schönen Gesang, während das andere mit Zirkusbeats unterlegt eher treibend und fordernd ist und einen besonderen Charme entwickelt, der einen mit sich fortreißt.
Bei „Death Valley“ fühlt man sich dann wirklich wie an einem verlassenen Ort, ausgestorben und voll der Leere. NICK CAVE lässt grüßen! Es ist eins der intensiveren Lieder auf der Platte und treibt einen fast schon in die Depression, aber das fühlt sich gut an und man genießt dieses Gefühl der Dunkelheit und Melancholie. Das anschließende „Devoe“ behält diese bittere Düsternis bei und gibt einem ein Gefühl der Geborgenheit. Und so fließen die Songs gemächlich und romantisch vorbei und man kann gar nicht genug davon bekommen. Es zieht einen in die Ferne und lullt regelrecht ein.
MY JERUSALEM gelingt ein stimmiges und prägnantes Album das regelrecht ans Herz wächst und ein Appetizer auf die anderen Projekte von Jeff Klein ist. Da geht noch einiges. Der Erfolg wäre der Band zu wünschen.
Andy
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