SALMONELLA DUB haben sich 1992 in Neuseeland gegründet und sind dort auch richtig erfolgreich, mehrere vergoldete Scheiben sollten als Beweis gelten. Hierzulande lag wiederum noch keine Veröffentlichung von ihnen vor, was offenbar das Hamburger Label Echo Beach dazu antrieb, mit einer 12-Track-Compilation inklusive vier Remixe einen ersten Eindruck von der Gruppe zu ermöglichen. Dank der Mainstreamerfolge von FAT FREDDY’S DROP und THE BLACK SEEDS dürfte sich inzwischen rumgesprochen haben, dass es in Neuseeland eine sehr lebendige Postreggae-Szene gibt. Diesbezüglich leistete übrigens Echo Beach mit einer exzellenten Compilation namens „New Zealand In Dub“ bereits 2005 eine wichtige Vorarbeit. Die ersten beiden Lieder auf „For The Love Of It“ dudeln allerdings nur so vor sich hin und bei „Dancehall Girl“ wird es aufgrund des arg flachen Textes sogar etwas unangenehm. Zwei weitere Titel muss man erdulden, bis die Scheibe plötzlich an Fahrt gewinnt. Bei „Platetectonics“, geremixed von Groove Corporation, erkennt man die Gesangsmelodie von Junior Byles ´76er-Hitsingle „Fade Away“, eine Bassdrum steppt los und dann setzt auch endlich ein brummender Bassloop ein. Die Bläser, schon bei den Songs davor präsent, kann man hier erstmals genießen. Weiter geht es mit einem dubbigen Drum’n’Bass-Remix von DREADZONE, der auch Laune macht. „Dub Survivor“ dauert stolze 10 Minuten und lädt zu einer sehr entspannten Klangreise ein, ebenso das sechsminütige „Bubble“. „Push On Thru“ wurde von keinem geringerem als Adrian Sherwood (sehr gelungen) bearbeitet, der in den letzten 35 Jahren mit Lee Perry, Sly & Robbie, den NEUBAUTEN, NINE INCH NAILS und unzähligen anderen Musikern zusammen gearbeitet hat. Es folgen noch zwei abgehangene Tracks, die den Beginn der Platte vergessen lassen.