BAND: MICK HARVEY
ALBUM:

LABEL: MUTE / GOODTOGO - VÖ: 26.04.2013
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Zuletzt aktualisiert am: 21. Dezember 2013

Multiinstrumentalist Mick Harvey war bis 2009 Gründungsmitglied von NICK CAVE AND THE BAD SEEDS und vorher als Cave’s Schulfreund bereits in dessen vorheriger Band THE BIRTHDAY PARTY und deren Vorgänger THE BOYS NEXT DOOR involviert. Zudem gehörte er auch zur Originalbesetzung von CRIME & THE CITY SOLUTION, die nach Jahrzehnten ebenfalls ein neues Album ohne Harvey veröffentlicht haben. Harvey hat bereits fünf Soloplatten herausgebracht, darunter zwei mit englischsprachigen Interpretationen der Musik des großartigen Serge Gainsbourg. Auch Soundtracks hat er komponiert sowie als Produzent tolle Alben mit Musikern wie Namensvetterin P.J. Harvey (nicht verwandt) oder Anita Lane geschaffen. Jetzt hat er mit „Four (Acts Of Love)” sein sechstes Werk als ein Konzeptalbum über die Liebe herausgebracht, das in vier Akte, mit insgesamt 14 Songs aufgeteilt ist. Innerhalb dieses konzeptionellen Korsetts agiert Harvey dabei überaus frei und experimentell und interpretiert neben eigenen Songs auch Stücke anderer Künstler. Das Ganze ist sehr verhalten arrangiert und erinnert mit folkigem, hin und wieder verhalten countryeskem Slidegitarren-Sound etwas an die ruhigen Sachen von CRIME & THE CITY SOLUTION. Manches plätschert entspannt dahin, wie die zwei Teile von „Praise The Earth“, als Opener und Schlussakt, manches berührt mit seiner tiefen Melancholie, wie P.J. Harveys „Glorious“, „God Made The Hammer“ oder die Interpretation von Van Morrisons „The Way Young Lovers Do“. Anderes ist als Song in eineinhalb bis gut zwei Minuten nur kurz anskizziert, darunter das phantastische Instrumental „Midnight On The Ramparts“, das mit akustischer Gitarre und todtrauriger gepfiffener (!) Melodie Steine erweichen könnte. Ein leises, berührendes Kleinod von Album.

Jo Neujahr
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