Ein neues Album von FLOGGING MOLLY ist immer so wie Weihnachten und Silvester gleichzeitig feiern, in einem dunklen, holzgetäfelten Irish Pub. Dazu ein Guiness und Musik. Die Zeit steht still, diese Momente sind perfekt. Man ist zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Bands, die Irish Folk als Basis haben gibt es zwar einige, ob im Punk, Hardcore oder im klassischen Folk Bereich. FLOGGING MOLLY hingegen wagen seit Anbeginn der Bandgeschichte den Stil-Spagat. Dadurch haben sie sich eine Fanbasis erspielt, die quer durch alle Szenen reicht. Sie können einfach vom ersten Ton an begeistern. Das zeigt die Band auch mit dem neuen Album. “Float “ ist in Irland aufgenommen worden, was der Band und dem Album nicht nur mehr Ehrlichkeit verleiht, sondern besonders für Sänger Dave King eine Reise in die alte Heimat war. Wer einmal in Irland war, den lässt das Land nicht mehr los, und wer dort seine Wurzeln hat, wird sich immer nach dem grünen Eiland sehnen. Die 11 Stücke auf dem Album sind - jedes für sich - kleine Meisterwerke. Die Instrumente sind perfekt arrangiert und der Gesang ist so, wie er sein soll: ehrlich, schmerzvoll, energiegeladen und aufmunternd, eben so, wie das Leben und die Texte darüber. Die Produktion ist absolute Klasse. FLOGGING MOLLY zeigen ihr musikalisches Können, Balladen und schnelle Songs wechseln sich ab. Alle Lieder sind mitreißend. Die Band schafft es einfach, mit ihrer Musik den Hörer zu verzaubern, und ihm die Sorgen zu nehmen. Die Textinhalte sind nicht durchgehend positiv, aber sie bringen die Songs mit so viel Lebensfreude rüber, dass es ansteckend ist und man allein durch diese Scheibe Irland Fan werden kann. Schade nur, dass FLOGGING MOLLY nur eine kleine Europatour spielen, davon nur drei Gigs in Deutschland. Ich hoffe, die Band unterschätzt sich damit und die Tour wird eine positive Überraschung. Auf dass sie bald wieder kommen, denn FLOGGING MOLLY sind einfach eine Ausnahmeband.

Frank