LABEL: Rookie Records / Cargo Records - VÖ: 08.11.2013 |
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Zuletzt aktualisiert am: 11. Februar 2014
GUZ, bürgerlich Olifr Maurmann und seines Zeichens auch Sänger der Band DIE AERONAUTEN aus Schaffhausen in der Schweiz, kommt hier mit seinem neuen Werk, dem bereits fünften Soloalbum um die Ecke! Der Titel der Platte will auch Programm für den Hörer sein. Fünf Jahre hat er sich Zeit gelassen nach seinem 2008 erschienenen Werk „Mein Name ist Guz“. Fünf Jahre, in denen er nicht untätig war, unter anderem beteiligte er sich an den Bands AVERELLS, PSOZ, FREDS FREUNDE oder eben den AERONAUTEN und er ist immer noch so cool und hat uns viel zu erzählen von sich und uns. Los geht es instrumental mit „General Guz befreit Pyongyang“ - einem wahren Stomper, welcher sofort in die Gliedmaßen fährt und von coolen Bläsern begleitet wird. Das ist ein perfekter Einstieg in ein gar nicht mal so einfach zu genießendes Werk. Das erste Lied mit Gesang danach ist „lekrizität“ im Schaffellrhythmus und untermalt von orientalischen Gitarrensprengeln, zu denen wir unseren Arsch gerne in seine Richtung bewegen, um den Text zu zitieren. „Sommer 1984“ dann ist etwas ruhiger und besingt die Jugend von GUZ, es berichtet vom Zeitungsaustragen, von der ersten Gitarre und der ersten Band, von erster unerfüllter Liebe, von Rotwein und Senfflecken auf der Jacke, von Schwarzfahren und den Gedanken an die eigene Jugend. Sehr schön ist auch das auf einer Melodie von „Hey Jude“ von den BEATLES basierende und mit Vogelgezwitscher startende „Anpumpen“. Überhaupt sind die BEATLES eine gute Inspirationsquelle für GUZ. Auch „Morgen gehörte uns“ zitiert wieder kurz dieselben mit einer kleinen Gitarrenmelodie und ist insgesamt etwas gemächlicher und getragener. Zwischendurch gibt es mit „Neid“ und „Hassloch“ dann noch eine gehörige Portion charmante Destruktivität, aber das muss auch mal sein! Mit GUZ macht selbst das Spaß, und er serviert es einem mit einem kleinen Augenzwinkern.Sehr schön melodisch und getragen kommt auch „Drogen nehmen und rumfahren“ daher, mit leichtem Gitarrenpicking ruhig und sehr einschmeichelnd. „Liebe beißt“ dann beeindruckt durch seinen ruhigen Rhythmus in Slow Motion und ist wieder sehr eingängig. Es fällt auf wie schön GUZ seinen Sarkasmus in coole Melodien und Rhythmen verpacken kann. Die Texte sind treffsicher und originell! „Kleiderladen“ ist Swing pur, mit Bläsern, flockigen Beats und sehr nach vorne. Es sticht ein wenig aus den getrageneren Nummern hervor. „Beobachten und auswerten“ ist etwas elektronischer geprägt, mit komischen Schlagzeugschleifen und Keyboardsoli. Das abschließende Stück „Stilles Haus“ ist wieder ruhiger gehalten und entlässt uns in den Winter und die Stille, die ihn umgibt. Es ist der perfekte Ausklang eines schönen Albums, das einen in seinen Bann zieht mit ungewöhnlicher Untermalung und viel Hoffnung das es morgen besser wird: ‚Tomorrow belongs to us!‘ Na da kann man ja auf die Zukunft hoffen! Andy
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