LABEL: Twisted Chords / Brokensilence - VÖ 1.2.2008 |
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Zuletzt aktualisiert am: 24. Februar 2008
Nach ihrem ersten Album in 2006 und einer Split gehen NEIN NEIN NEIN aus Mönchengladbach mit sechs neuen Songs konsequent ihren Weg weiter. Ob man ihren Sound nun intelligenten Crust oder Hardcore Studentenpunk oder wie auch immer nennt, ist völlig egal. Wichtig ist nur, was am Ende rauskommt. Und das ist bei NEIN NEIN NEIN mehr als bei vielen Bands in ihrer ganzen Geschichte. Die Texte sind fast überfrachtet an Botschaft, die Musik extrem anspruchsvoll. Durch Breaks und Tempowechsel werden ihre Songs zu einem Genuss für Techniker, was durchaus den Vorwurf des verkopften Studentenpunks wieder aufleben lässt. Allerdings geht von der Musik so viel Druck aus, dass es einen umhauen kann. Da ist Hass, Verzweiflung, Kritik an der Szene und auf das Leben als solches zu hören. Zu den Texten gibt es Linernotes der Band, die die Entstehungsgeschichte jedes Songs beschreiben. Und da kommen wir zu dem einzig negativen Punkt von „Endstation Bullshit“. Die Band macht nach den Linernotes den Eindruck von Punkrockpolizei. Meckern über andere - das können sie gut und das ist wahrscheinlich auch immer und überall korrekt. Da haben nämlich ein paar Schlauschlümpfe die Weisheit mit Löffeln gefuttert und wissen wie es geht. Kritik an der Gesellschaft und Szene mag berechtigt sein, aber so offenkundig den Besserwisser in den Linernotes raushängen zu lassen, macht einen verbitterten und arroganten Eindruck. Ohne die Linernotes wäre „Endstation Bullshit“ eine echte Empfehlung, aber durch sie bleibt ein bitterer Beigeschmack…
Eine Song-Textzeile will ich noch zitieren, als Statement zu dem ganzen Heimatgerede in letzter Zeit: “Was für euch Heimat… ist für euch Endstation.“ Ein schönes Statement zu Nestbau, Rückzug und der Resignation, die in vielen Teilen der Bevölkerung immer mehr Einzug hält.
Frank
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