LABEL: Rise Records – VÖ: 11.10.2013 |
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Zuletzt aktualisiert am: 13. Februar 2014
Wem THE LOVED ONES für entspannte Abende zu Hause zu stressig sind, der hört eben nur deren Sänger Dave Hause auf dessen mittlerweile zweitem Album „Devour“. Seit seine Combo 2010 eine kleine Schaffenspause einlegte und Hause aber schon Songs auf Lager hatte, entschied er sich diese für sein Soloprojekt zu verwenden. Das seine Freundesliste viele Größen des Folkpunk, wie HOT WATER MUSICs Chuck Ragan und Brian Fallon von THE GASLIGHT ANTHEM enthält, ist seiner Musik anzuhören. Stimmlich wie musikalisch bewegt er sich genau zwischen den beiden oben genannten. Hause macht Folkrock mit Punkeinflüssen. Durch zahlreiches Touren und nicht zuletzt die von Chuck Ragan initiierte Revival Tour konnte sich der Sänger, als Singer/Songwriter ein beachtliches Publikum erspielen. Es geht zwar etwas ruhiger zu als bei seiner Hauptband, dennoch kommen auch THE LOVED ONES-Fans bei seinem musikalischen Alleingang nicht zu kurz. Das Album nahm man Anfang 2013 im Grandmaster Recorders Studio in Hollywood auf, das wohl bekannt für legendäre Alben von TOOL oder den RED HOT CHILI PEPPERS ist. Der Aufreißer „Damascus“ lässt einem die Möglichkeit, sich langsam in die Musik einzufühlen. In „The Great Depression“ beschwert Hause sich über die sich immer schneller drehende Welt und die unerfüllten Versprechen Reagans. Gutes Thema und noch viel besserer Song mit wirklichem Ohrwurmcharakter - genauso wie „We Could Be Kings“. Bluesig und sehr eingängig kommt „Father‘s Son“ daher. Wer eher auf die ruhigen Stücke steht, dem sei dringendst „Same Disease“ und „Before“ ans Herz gelegt. Bei „Becoming Secular“ kramt der Musiker tief in der Herzschmerzkiste. Als Akustikgitarrenstück gibt es das vorletzte Stück „Bricks“. Darin singt Hause von und über die ihm im Laufe seines Lebens in den Weg gelegten Steine. Die Texte auf „Devour“ haben immer einen tiefen Ursprung im Herzen. Wer dies zu schätzen weiß und über die manchmal zu jammernde und eintönige Stimmlage hinweghören kann, dem sei dieses Werk wirklich dringendst ans Herz gelegt. Wer CHUCK RAGAN mag, RISE AGAINST liebt und THE GASLIGHT ANTHEM verehrt, macht mit Dave Hauses nichts falsch. hank IV
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