BAND: YELLOW CAP
ALBUM:

LABEL: Pork Pie / Brokensilence - VÖ: 17.01.2014
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Zuletzt aktualisiert am: 17. März 2014

Mehr als drei Jahre ist es her, dass die Görlitzer ihr letztes Album “Like It Or Not“ veröffentlicht haben, das nach wie vor in meiner Anlage läuft. Gerade in der kalten, düsteren Jahreszeit, schafft es die Band mit ihrem poppigen Ska gute Laune zu verbreiten.

In der Zwischenzeit hat die Truppe Besetzungswechsel verkraften müssen aber auch eine Tour in Brasilien gespielt. Kurzum, sie hat Höhen und Tiefen erlebt. Der Sound hat sich trotz allem viel verändert: es ist nach wie vor sehr tanzbarer Ska und 2-Tone. Vielleicht ist etwas mehr Pop eingeflossen, was aber nicht negativ ist. Das Gespür für Melodien ist nach wie vor geblieben und die Musiker sind gut aufeinander eingespielt. Der Gesang von Kay Natusch erinnert mich sehr stark an THE BUSTERS.

Aus dem Rahmen fallen diesmal die deutschsprachigen Songs “Hätte, Hätte“ und “Am Strand“. Schon der gehässige Kindergesang am Anfang von “Hätte, Hätte“ lässt einen grinsen. Ein verschmitzter, fatalistischer  Titel, der zum Warmtanzen perfekt passt. Und wer nach dem Tanzen ein bisschen relaxen möchte, der höre sich “Am Strand“ an und macht sich vielleicht eine Kräuterzigarette an. Schön chillig der Song.

Insgesamt lässt sich sagen, dass das Album gut durchläuft. Vierzehn Songs, davon zwei Bonus-Stücke, sind auf hohem Niveau. Und ich frage mich immer wieder, warum die Görlitzer nicht ähnlich bekannt sind wie THE BUSTERS, die zur Speerspitze des Ska in Deutschland zählen. YELLOW CAP sind nicht schlechter.

Das Digipack kommt im edlen Hochglanzdruck, ist ein optischer und haptischer Genuss. Dazu gibt es ein dickes Booklet mit allen Texten und schönen Fotos der Bandmitglieder. 

Frank
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