RED CITY RADIO aus Oklahoma waren für mich bislang ein unbeschriebenes Blatt. Obwohl ich schon seit Jahren ein großer HOT WATER MUSIC Fan bin, kenne ich aus der Ecke des Holzfällerhemden-Punkrocks nur wenige Bands wirklich gut. Das hat sich im Falle RED CITY RADIO nun aber ganz gewaltig geändert. Mit ihrer zweiten Platte „Titles“ haben sie mindestens einen neuen Fan dazugewonnen. Seit den ersten Klängen von „Show Me On The Doll Where The Music Touched You“, den ich nach dem Zufallsprinzip als ersten Titel angespielt habe, bin ich grenzenlos begeistert. Wuchtige Gitarren vereinen sich mit packenden Melodien, die nicht zu sehr geschliffen wirken und dank der Whiskey-getränkten, rauchigen Kopfstimme roh und wütend daherkommen. Nach dem ersten Durchlauf kann ich keinen Kritikpunkt ausmachen. Die Wirkung der Songs verliert sich auch nach dem zweiten und dritten Mal nicht. Im Gegenteil, je öfter man „Titles“ hört, umso mehr entdeckt man die kleinen Details, die die Songs noch intensiver und großartiger machen. Auch textlich bewegt das Album, ist gespickt mit schönen Zeilen und persönlichen Geschichten. Obwohl ich hierzu sagen muss, dass ich mit der Aufarbeitung der Texte ob meiner dürftigen Englischkenntnisse noch nicht zum Abschluss gekommen bin. Aber letzten Endes soll hier ja auch für jedermann genug Raum zur Eigeninterpretation der Lyrics frei bleiben. Ohne zu übertreiben kann man bei „Titles“ von einer der besten Veröffentlichungen im Jahre 2013 sprechen. Die Musik von RED CITY RADIO ist ein Genuss. Richtig schön! So nun gehe ich los und besorge mir sogleich das Debüt „The Dangers Of Standing Still“ um die kurzfristig entstandene Lücke in meiner Plattensammlung zu schließen.