Die fünf Leipziger machen auf ihrem Debüt grungigen, crustigen Hardcore-Punk mit Metal-Einflüssen. Ihr Sound ist musikalisch bodenständig und wirkt mitunter etwas eintönig – um dann immer wieder mit interessanten Momenten zu überraschen und eine Dynamik zu entwickeln, die mitreißt. „Cigarettes“ zum Beispiel hat eine explosive Energie und ein crazy Gitarrensolo. Der interessanteste Song ist „Lunatic“, der aus den sonst durchweg schnellen Stücken mit seiner Langsamkeit und Nachdenklichkeit heraussticht. Die Stimme der Sängerin Svea steht hier im Vordergrund und es tun sich bemerkenswerte Kontraste auf. Hardcore-Shouting trifft hier auf getragene Instrumentierung, die zwar auch wieder schneller und lauter wird, sich aber anders als in den anderen Liedern nicht in den Vordergrund drängt. Der Song überzeugt mit seinem Wanken zwischen Resignation, Melancholie und Aggression. Solche Versuche wünscht man sich mehr von SHUDDER AND SPIT, da die übrigen Stücke es nicht wirklich einen eigenen Stil besitzen. Alles in allem eine solide Hardcore-Platte mit eindrucksvollen Momenten, aber kein Must-Hear. Potential ist aber definitiv vorhanden!