Obwohl die BAD DRUGS erst seit knapp einem Jahr existieren, legt das Trio um den ehemaligen TAGTRAUM-Sänger Matze Rossi nach der bereits viel gelobten Debüt 7“ („I Like“) nun den ersten Longplayer nach. Auf demselben Label ist vor kurzem mit „Old Men Young Blood“ das 15 Songs umfassende Erstwerk der BAD DRUGS erschienen.

Geboten wird Punkrock mit Ami-Note, der auch kleinere Ausflüge in Indie-Rock-Gefilde nicht scheut. Die Tracks sind meist melodiös und bieten eingängige Refrains, die mal mit poppigen Sing-a-longs und dann wieder mit sentimentaler Schlagseite aufwarten. Es sind größtenteils kurze und knackige Songs, wie es sich für dieses Genre gehört. Der erste Hit ist „I Don't Care“, der ein bisschen nach den guten alten RAMONES klingt. „Alarm Alarm“ haut mächtig rein und ist der Kracher, der definitiv aus der Reihe tanzt. Das mit dem eigenartigen Songtitel versehene „Your R.A.M.O.N.E.S. Coverband Sucks“ hat ebenso Ohrwurm-Qualität. So sorgt „Old Men Young Blood“ allemal für genügend Abwechslung. Simpel und dennoch meist auf den Punkt gebracht, kommen die ausschließlich englischen Texte von Senore Rossi daher. Sympathisch finde ich die beiden Anti-Winter-Songs zum Schluss.

„Old Men Young Blood“ bewegt aber mehr durch die Musik als durch die Texte. Alles in allem ein sehr gelungenes Debüt der BAD DRUGS.