Supergroups tragen ihren Namen selten zu Unrecht: Wenn sich die Crème de la Crème verschiedener beliebter Bands für ein gemeinsames Projekt entscheidet, resultiert das nicht selten in genialen und gefeierten Alben, auch wenn die Projekte nur für kurze Zeit gemeinsam aktiv sind. Beispiele hierfür gibt es genug. Und so ist BRAVE BLACK SEA ein stilistisches Potpourri aus QUEENS OF THE STONE AGE, KYUSS, SLO BURN und BRANT BJORK.

Den Ursprung der Mitglieder spürt man deutlich: Genau so glühend heiß wie der Wüstenort Palm Springs ist auch die Platte. Schon der Opener „Running Away“ macht ordentlich Feuer unterm Hintern, sobald der verwitterte, ehrliche Gitarrensound durch die Luft schneidet. Auch die kraftvollen Vocals von Damon Garrison durchwirken den Song nachhaltig. Die Gitarrenriffs bleiben auf den folgenden Titeln abwechslungsreich und spannend. Kombiniert mit dem leidenschaftlich lässigen Getrommel von Alfredo Hernández bekommen die Tracks reichlich Wucht und funktionieren auf der Bühne sicher unheimlich gut.

Highlights sind definitiv „Bandana Republic“ wegen des atemberaubenden Solos, „This Is This“ mit gnadenlosen Tempo und „Ghosts“ dank des stampfenden Beats. Alle Titel sind kurzweilig und in radiotauglicher Länge gehalten, sodass dieser Dicke-Eier-Rock sehr salonfähig daherkommt. Gelungene Arbeit, hoffentlich nicht die letzte!