Was soll man von einer Band halten, deren Debut–CD folgendermaßen beworben wird: “Scene Kids around the world are taking notice of OUR LAST NIGHT…brilliantly catchy songs…“? Da dreht sich mir der Magen um. Entweder ist die Band ein neues One-Hit-Wonder oder der schlechteste Praktikant der Welt hat über eine geniale Band geschrieben. OUR LAST NIGHT aus New Hampshire sind mit ihrem Debut Album schon recht weit vorne, also war es der Praktikant. Im hart umkämpften Emo – Moshpit kann sich die Combo locker behaupten. Kraftvoll ballern die Songs aus den Boxen. Mehrstimmiger Gesang und angenehme Singalongs, viele Breaks und mitreißende Melodien animieren zum moshen im Wohnzimmer. Textlich ist man in sicherem Emo – Terrain. OUR LAST NIGHT erfinden den Emo zwar nicht neu, aber sie geben mit ihren Metaleinflüssen und ihrer Professionalität den Songs so viel Eigenständigkeit, dass sie angenehm aus dem Sumpf der “Ich bin jung, erkrankt am Wohlstand und schreie meine Wut heraus“ – Bands heraus sticht. Mit Epitaph haben sie ein professionelles, engagiertes Label im Rücken, das ihnen sicher die Kraft gibt, nicht in der Mittelmäßigkeit unterzugehen.

Frank