LABEL: Setalight – VÖ 13.06.2014 |
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Zuletzt aktualisiert am: 02. September 2014
Mit dem zweiten Album hat sich bei NAPE einiges getan: „Read My Mind“ ist wesentlich vielseitiger ausgefallen als das Debüt. Bleischwere Stimmung, leichtfüßige Grunge-Riffs und bissige Stoner-Passagen geben sich regelmäßig die Klinke in die Hand, sodass man sich zunächst regelrecht von diesem Krieg der Gefühle und Genres gebeutelt fühlt. Steigt man nach einer Weile dahinter, verliebt man sich jedoch schnell in diese bestimmte Form der Unbestimmtheit, die NAPE auf dieser Platte eingefangen haben. Der Opener „Pure Water“ etwa eröffnet leise und schwermütig mit der rauchigen Stimme von Steve Gerisch, nur um kurz darauf flott nach vorn zu preschen. Gesanglich hat sich dieser deutlich gesteigert und zeigt neben seinem markanten Geschrei ab und zu auch Kopfstimme. Leichtfüßiger wird es dann bei „Nowhere“, der eine kurze, knackige und kräftige Rock-Hymne vom Feinsten ist. Trotzdem schwingt bei allen Tracks stets ein beklemmendes Gefühl mit, das man nicht abschütteln kann. All das zeigt, dass NAPE an sich selbst gewachsen sind. Sie saugen die Eindrücke aus ihrer Umwelt auf wie Schwämme und geben diese ungefiltert in Form von Songs wieder ab. Zeilen wie „I´m miles away from sobriety“ aus dem Song „Inner Circle“ schreibt eben nur das Leben selbst. Stilistisch ist die Band etwas weg vom Grunge und hin zum Stoner-Ufer gerückt, jedoch werden beide Genres hervorragend miteinander verschmolzen. Der Sound ist lebendig, durchdacht, songdienlich. So überzeugt die Platte auf ganzer Länge. pd
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