BAND: SCHWULE NUTTENBULLEN
ALBUM:

LABEL: Phantom Records – VÖ: 17.10.2014
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Zuletzt aktualisiert am: 13. Februar 2015

Ok, mit dem Namen kann ich mich nicht anfreunden. Drei vereinte Begriffe, die es in den normalen Sprachgebrauch wohl nie schaffen werden. Aber egal, auf die Musik kommt es an. Und da hat man bei den SCHWULEN NUTTENBULLEN was für sein Geld: scheppernde Gitarren, ein wohl in einem Blechfass verankertes Schlagzeug und singende Punks, die ihre Wut frei und ungebunden aus sich heraus schreien. Musikalisch pendeln sie mit den Anfängen des Punks an und lassen auch etwas NDW der ersten Stunde nicht aus. Drei Akkorde müssen es sein und ansonsten Texte, die sich sehr ausführlich und intelligent mit der Welt da draußen beschäftigen. Herrn Erdogan wird der Eiter ins Gesicht gerotzt, dem korrupten, durch Gauck versauten und wieder Krieg führenden Deutschland der Weg gewiesen und sich ansonsten mit „Pitbull Politics“, „Standards“ und „Ausschuss“ beschäftigt. Die Jungs und das Mädel aus Köln haben sogar Humor und niemals Zeit sich in die ruhige Ecke zu begeben. Punk ist Punk ist Punk, sagen sich die SCHWULEN NUTTENBULLEN und hämmern mit ihren Instrumenten gegen die Schädeldecken, um aufzuwecken und den eingeschlagenen Weg des Heimatlandes (muss man ruhig mal so sagen, denn ein anderes haben sie nicht) zu verfluchen. Die „Deutschrocknacht“-Hülle ist auch wieder besonders und liebevoll eingerichtet, wie schon die einseitig bespielte 12inch und das durch vorbildliche Bastelarbeiten auffallende Vorgängeralbum „SNB“. Die Pappe lässt sich in alle Richtungen aufklappen, naive Kunst prangt auf dem unschuldig weißen Papier und man weiß schon wieder nicht, wer was warum und wieso ist, da tranige Danksagungen fehlen und das Booklet sowieso.

ThoBe
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