Die mit Unterbrechungen seit 1968 existierende englische Band hat eine interessante und hochmusikalische Biographie vorzuweisen. Mit ihrem Hauptverantwortlichen, dem Saxophonisten Dick Heckstall-Smith schuf man einen Mix aus Rock’n‘Roll und interessantem Jazz. Bis zur Auflösung 1971 gab es mehrere LPs (z.B.: „Valentyne Suite“), gut besuchte Live-Konzerte und Mitschnitte mit dem Sänger Chris Farlowe. Danach kamen mehrere Wiedervereinigungen, COLOSSEUM II und Soloalben der Mitstreiter. Als Heckstall-Smith 2004 verstarb, übernahm die Multi-Instrumentalistin Barbara Thompson das Saxophon und ging es femininer an. Nun kommen noch einmal wunderbare Einspielungen auf den Markt, die die Parkinson-Krankheit von BT vergessen lassen. Jazz der Extraklasse ist zu hören, harte Gitarrenklänge und ein auf melodiösen Krawall eingestelltes Schlagzeug.

Melancholie und Wohlklang herrschen vor. COLOSSEUM fühlen und hören sich verdammt gut an.