BAND: LAURA MARLING
ALBUM:

LABEL: Caroline / Universal Music – VÖ: 20. März 2015
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Zuletzt aktualisiert am: 31. März 2015

Die blutjunge, bezaubernde LAURA MARLING gilt hierzulande trotz ihrer beachtlichen Laufbahn noch immer als Geheimtipp bei Folk-Liebhabern. Bereits 2006, mit zarten 16 Jahren gründete sie die Band NOAH AND THE WHALE mit, wo Sie Gitarre spielte und Backingvocals sang, die schon damals aus den Arrangements herausstachen wie ein Seeigel aus der Seifenblase. Darüber hinaus war Laura bis 2010 mit Marcus Mumford von MUMFORD AND SONS liiert und erhielt 2011 einen BRIT Award sowie einen NME Award als beste Solokünstlerin.

Mit „Short Movie“ veröffentlicht das Ausnahmetalent bereits ihr fünftes Studioalbum, das reifer und prickelnder ist als je zuvor. Insbesondere im Vergleich zum Vorgänger „Once I Was an Eagle“, der ungewöhnlich finstere Züge hatte und minimalistisch daherkam, ist das neue Album eine unglaubliche Erfrischung. Schon auf dem Opener „Warrior“ erschafft LAURA MARLING mit ihren Lyrics wieder einmal magische Bilder, die Sie in erhabene Melodien hüllt.

Während bei früheren Alben der Mix die Stimme manchmal zu verschlucken drohte, wirkt nun jedes Detail äußerst präsent, ohne den glasklaren, stahlweichen Gesang zu übertönen. Insbesondere die Rückkehr der rhythmischen Fraktion tut Songs wie „False Hope“ oder „Don´t Let Me Bring You Down“ extrem gut. Dass die junge Britin bei diesen Aufnahmen erstmalig selbst bei der Produktion Hand anlegte, trug sicher dazu bei, dass die Songs klanglich genauestens ihren Vorstellungen entsprechen.

Dieser musikalische Kurzfilm verdient seinen Namen von der ersten zur letzten Note, denn er erzeugt abwechslungsreiche Szenen vor dem inneren Auge, die teils undefinierbare Gefühle aufwühlen. Worte wie traurig, fröhlich oder energisch beschreiben nicht im Ansatz die komplexe Stimmung, die hier dramaturgisch durchdacht aufgebaut und sogleich wieder demontiert wird. Diese junge Frau muss die Weisheit mit Suppenkellen gefressen haben, denn das Album zeugt von einer Menge Lebenserfahrung und der Gabe, diese aus dem Nichts heraus in ein Destillat reinster Kunst zu verwandeln. 

pd
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