LABEL: Embassy Of Music / Warner – VÖ 06.03.2015 |
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Zuletzt aktualisiert am: 17. April 2015
Selten gibt es energischere Einstiege in ein Album als mit dem Leitmotiv von „Alleyway“. Das Riff drückt dem Track eine herrliche Dynamik aufs Auge. Man möchte Luftsprünge machen, die erste Liebe anrufen und ihr endlich die Gefühle gestehen. Das wahre Highlight der gesamten Platte folgt sogleich: „Set It Off“ ist ein Loblied auf die Naivität der Jugend, eine Hymne der kleinen Dummheiten, die jeder in seinem Leben begangen haben sollte. Schon beim ersten Durchlauf lässt sich der Chorus mitsingen. Samuel Frys Stimme ist kehlig, voll und warm. Vielleicht auch ein bisschen süffig. In einer ähnlichen Liga spielt „Get Closer“ mit, dessen geradliniger, tanzbarer Offbeat super mit den schnörkelig-flotten Vocals einhergeht. Doch auch gediegene Nummern spielen die Briten mit Bravur. Gut, etwas dezentere Streicher in „Forest Fire“ hätten es auch getan, doch die Stimmung ist dick wie Tomatensaft. LIFE IN FILM schreiben keine Songs, sondern Soundtracks für ein glückliches Leben mit Höhen und Tiefen. Bei „Here It Comes“ darf es sich der Hörer im Kuschelsitz eines gut geheizten Kinosaals bequem machen und den Blockbuster seines eigenen Daseins genießen. Das Album mag bescheiden wirken. Doch so wie die Band die kleinen Details in den Tracks liebevoll ausschmückt, sollte man sich hin und wieder auch auf die vermeintlichen Selbstverständlichkeiten im Leben besinnen. Gute Musik zum Beispiel: Einfach mal hinsetzen und anhören, statt nebenher ständig irgendwas zu erledigen. pd
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