MANDRAX QUEEN haben für sich das Format der EP als optimal auserkoren. Dank der fünf Tracks pro Platte können die Jungs öfter publizieren und mehr experimentieren. Und vor allem Letzteres ist wichtig, denn die Band ist extrem verspielt. So werden Genres wie Funk, Rock, Pop, Stoner, Hip Hop oder Nu Metal miteinander verwoben wie ein Perserteppich mit komplexen Mustern. Am Ende klingt es jedoch meist gar nicht so kompliziert, sondern groovig, dynamisch und eingängig – so auch auf der dritten Auskopplung „Love Love Love“.

Schon der erste Track „Lights Out“ überzeugt durch hohes Tempo, wuchtige Beats und frechen, energetischen Gesang. Da passiert in drei Minuten mehr als im kompletten Leben eines Volksmusikanten. Genau so geht es bei „Unsound“ weiter. Die Drums stampfen die funkige Bassline vor sich her, effektreiche Gitarrenriffs verzieren das Arrangement und ein Posersolo rundet das Ganze ab. „New Plan“ ist softer und entspannt das Gemüt wieder ein wenig. Links und rechts erklingen süße Vocals zur Unterstützung der markanten Hauptstimme. Im Chorus dann wieder verzerrtes Riffing und heisere Leidenschaft. Die letzten beiden Tracks sollen eine Überraschung bleiben. Ach was, warum nur eine? Hier gibt es mehr davon, als man an seinen Fingern zählen kann. Es sei denn, man ist Mutant und kommt aus Neu New York.

Fazit: Wer sich über Schubladisierung nach Genres keine Gedanken machen möchte, bekommt mit „Love Love Love“ ein musikalisches Potpourri erster Klasse geboten.