Sie zelebrieren den Death Metal alter Garde würdevoll und vermengen ihn geschickt mit modernen Stilmitteln. Dabei beweisen sie zum Beispiel, dass ein Blastbeat nicht immer auf maximalen Speed getrimmt sein muss. Die bauchige Snare scheppert auch bei weniger BPM knackig im Ohr. Ab und zu streut die Band orchestrale Passagen ein – oder versucht es zumindest. Die Streicher aus dem Keyboard wirken bisweilen etwas halbherzig. Da dieser Schnulz jedoch schnell wieder von herrlichem Geprügel abgelöst wird, lässt sich das verschmerzen.

Die Vocals sind zumeist klassisch etwas tiefer gehalten, ins Gegrunze driftet der Sänger jedoch nie ab. Stattdessen, so wie in „The Whispers Of The Hanged“ tendiert er auch zum Kreischen, was dem Song eine angenehm schwarze Note verleiht. Das funktioniert verdammt gut im Zusammenspiel mit den leicht hallenden Gitarren. Diese wiederum balancieren angenehm zwischen markanten Melodien und ruppigen Rhythmen.

Mit acht Songs ist die stimmungsvolle Platte leider etwas kurz. Die großen Highlights fehlen zwar auf Dauer ein wenig, jedoch bleibt das Album hängen und macht lange Spaß, denn REVOLTING bringen in ihre eingängigen Arrangements vielerlei kreative Ideen ein.