LABEL: Heptown Rec./Cargo – VÖ 2008 |
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Zuletzt aktualisiert am: 13. April 2008
Donnerwetter. ”Too Hot Too Handle“ (2006), das Debüt des schwedischen Trios ist eigentlich noch heiß, da legen THE BUCKSHOTS MIT ”3 Jacks High“ gleich noch eine Schippe Brennstoff nach. Selten hat ein Album die Vielseitigkeit des Rockabilly, einer Musik, die eine sehr kurze Blütezeit hatte (ganz grob: 1954-1959) so unterstrichen wie die neue Platte der Männer aus dem Land des Knäckebrots.
Mit 14 selbst geschriebenen Titeln, die sich mit traumwandlerischer Sicherheit zwischen pianobetriebenem Rock'n'Roll (”A Fine Tuned Love Machine“), düsterem Gangsterswing (”Duane's Blues“), 100%igem Sun-Sound (”Sweet Misery“), fröhlichem Cajun (”I Can Touch The Moon“) und gitarrenfetzendem Rockabilly (”Do The Boogie“) bewegen, machen die Jungs ein Fass auf, das seinesgleichen sucht. Kurze, pogotaugliche Songs, melodischer und brutal geslappter Bass, meist verzerrte Gitarren und frenetischer Gesang versprühen auf ”3 Jacks High“ eine unglaubliche Energie! Obwohl THE BUCKSHOTS durchaus in der Lage sind, allein mit Gitarre, Gesang, Bass und Schlagzeug die Hölle loszulassen, werden sie hierbei verschiedentlich von musikalischen Gästen an Klavier, Akkordeon und Saxophon ergänzt, was ihren Sound abwechslungsreicher und dynamischer macht.
Als ich abends heimkam und ”3 Jacks High“ mit letzter Kraft in den CD-Player hob, war meine Müdigkeit nach den ersten Tönen wie weggeweht und ich habe die Platte zwei mal komplett angehört. Meine momentanen Favoriten sind hier der Opener ”My Baby Drives Me Crazy“, ein Brocken Rock'n'Roll allererster Kajüte, die Mitgröhlnummer ”Hail To Mr. Ford“ -live vermutlich ein Totalabräumer- sowie ”Joint Is Jumping Wild“. Auch so eine Abräumnummer. Aber eigentlich gibt’s auf diesem Album keine Hänger, das Ding ist von vorne bis hinten geil.
”3 Jacks High“ ist nicht nur Rock'n'Roller und Rockabillies eine lohnende Anschaffung, auch Punk-, Ska-, und Psychobillyfans haben hieran ihre helle Freude.
johan kolts
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