LABEL: Fond Of Life Rec. – VÖ 9.5.2008 |
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Zuletzt aktualisiert am: 18. Mai 2008
Eine Band, die sich nach einem der populärsten Sturmgewehre überhaupt, der amerikanischen M-16, benennt, provoziert. Handelt es sich hier etwa um hirnfreie US-Bürger, die meinen, die seitens ihrer debilen Regierung indoktrinierten Schwachsinnsparolen vom bösen Rest der Welt nun musikalisch auf die Menschheit loslassen zu müssen?? Nee, keine Bange! M-SIXTEEN kommen aus Meriel in Frankreich und ihr Bandname dürfte eher aus Gründen der Ironie als zum Zeichen von Solidarität mit unseren Lieblingskriegstreibern gewählt sein. Soweit ich verstehe ist ihr politisches Engagement hiermit jedoch erschöpft. Schade. Oder aber sie haben die besagte Bleipumpe als musikalisches Vorbild erkoren, denn nur ganz selten nehmen unsere vier Nachbarn aus dem Südwesten mal den Finger vom Abzug. Spontan hätte ich sie in die Schublade ”Hardcore“ gesteckt, aber M-SIXTEEN haben mehr auf der Pfanne als stumpfes Gepolter. Nicht gerade schöner, aber sicher vorgetragener, mehrstimmiger Gesang und ansprechende Tempowechsel machen das Zuhören angenehm, vereinzelte postige Gitarrenwände wären meiner Meinung nach nicht nötig, stören allerdings auch nicht wirklich. Ja, gibt’s hier denn gar nix zu motzen? Doch, klar. Der erwähnte Gesang, inspiriert von MILLENCOLIN und den VOODOO GLOW SKULLS ist meist einen Tick zu leise und wirkt öfter mal unnötig weit in den Hintergrund gemixt. Das ist schade, es sei denn, M-SIXTEEN versteigen sich gerade in seltsam melancholische Emopassagen. Pfui Kuckuck, so was möchten wir nicht. Männer weinen nicht, oder im Keller. Jedenfalls nicht auf Platte. Ist ja auch egal, wer auf melodisch-punkigen Hardcore steht, kann hier zuschlagen. Zum Vergleich bzw. Weiterhören: M-SIXTEEN erinnern an bzw. klingen wie THE MARXMALLOWS, STRIKE ANYWHERE, SLING 69 und TRASHINGTON DC.
johnniecolt
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