Als METALLICA-Fan der ersten Stunde waren mir deren „Load“-Alben der 90er Jahre aufgrund der hohen Radio-Affinität und fehlender Thrash-Roots immer äußerst suspekt. Allerdings bin ich gerne bereit zuzugeben, dass die Zahl der Käufer dieser Scheiben extrem hoch war und deshalb eine Menge Bands motiviert wurden, ähnliches zu versuchen. PERZONAL WAR gehören zweifellos zu dieser Sorte Bands, die sich durch harten Gitarrensound und wilde Soli einen Metal-Anstrich verpassen, aber im Grunde genommen massenkompatible (Hard-)Rockmusik abliefern. Zwischendurch wird sogar mal ein maschinengleich verzerrter Metalcore-Gesang eingespielt, der folgende Bretter-Riff wird aber bald wieder von melodischen Chören abgelöst. So wechselt man auf den 99 Tracks, die songübergreifend (???) durchnummeriert sind, immer mal wieder die Stilart, was den Rezensenten alsbald sehr verwirrt. Insgesamt verstehen die Troisdorfer es eigentlich ganz gut, die härtere Schiene zu fahren, insofern schmälern die „Load“-Anleihen und die Anbiederung an die Moderne den Gesamteindruck deutlich. Wer allerdings GODSMACK oder TRIVIUM zu seinen Faves zählt, der muss hier natürlich mal reinhören. „Master Of Puppets“-Maniacs dagegen lieber nicht …

d. von junzt