Wenn das mal kein cooler Punkrock mit 77er Attitüde ist! Keine Experimente! Kein Geheimnisse! Straight! Kompakt! Gut! 3-4 Akkorde reichen, um tolle, kurzweilige Punkrock-Songs zu schreiben, die drive haben und sehr melodisch sind. Hört sich jetzt etwas nach gewöhnlichem Punk an, oder? Nun ja, aber was DAISY CHAIN zu etwas Besonderem macht, ist die Stimme der Sängerin Eddy. Sie verleiht den Songs eine sehr eigenständige und äußerst charmante Ausstrahlung. Dabei variiert der Gesang gekonnt. Hingegen man sich beim Opener „Diesel Suckers“ noch fragt, ob das jetzt wirklich femininer Gesang sei, so hat man bei dem einzigen deutschsprachigen Stück das Gefühl, dass es sich hier um eine Reunion von HANS-A-PLAST handelt. Generell ist anzumerken, dass der Gesang bei allen Songs das tragende Element ist. Manchmal muss man auch an BAMBIX denken. Auf jeden Fall ist die Platte eine runde Sache! Es gibt keinen einzigen Ausfall und eigentlich kann man als Punker hier auch gar nichts verkehrt machen, denn hier wird schließlich die Punk-Haltung in bester Ausführung zelebriert! Eine tolle Scheibe für den Sommer – gute Laune garantiert. Anspieltipp sind auf jeden Fall die bereits erwähnten Songs „Diesel Sucker“ und „At The Ausländerbehörde!“ und versucht es auch unbedingt mit „Johnny".

Diplompunk