Es ist schon unglaublich, was die in Schweden alles machen. Der neueste Streich ist das Debutalbum der Band KILROY. Schon einige Tage ist das Album als freier Download im Internet erhältlich, und trotzdem kommt die CD im Digipack heraus. Größenwahn? Gnadenlose Selbstüberschätzung? Oder Glaube an die Musik ? Halten wir uns an die Fakten. Die vier Jungs sehen allesamt noch erstaunlich jung aus. Sie spielen eine Mischung aus Mod, Garage und Soul, der frisch aus den 60s zu kommen scheint. KILROY sind anders als viele ihrer Bandkollegen, die ähnliche Musik machen. Trash ist der Band fern. Sauber, geradezu filigran, kommen die Melodien daher. THE BEATLES sind nicht weit, und doch klangen diese nie so frisch, wie KILROY. Dieser Vergleich soll kein Frevel sein, sondern einfach zeigen, dass die Band es geschafft hat, den Sound, der in den 60s an jeder Straßenecke zu hören war in die Neuzeit zu retten. Die Aufnahme ist super. Der Front– und Backgroundgesang könnte nicht besser sein. Die Orgel wird nicht nur sauber gespielt, sie setzt in den Songs auch wichtige Akzente. Aus all diesen Zutaten kochen KILROY ein Süppchen, das aus 12 Songs besteht und von denen jeder ein Kleinod und ein Tribut an die 60ties ist. Dass die Band bisher schon in ganz Europa unterwegs war, zeigt, dass im Underground doch noch was möglich ist. KILROY sind eine Band, die ganz groß werden können. Ein fantastisches Debutalbum.

Frank