BAND: CLUTCH
ALBUM:

LABEL: DRT / Soulfood
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Zuletzt aktualisiert am: 07. Oktober 2007
Bei CLUTCH denken viele Leute an klangvolle Namen wie TOOL, LED ZEPPELIN, FAITH NO MORE. Möglicherweise berechtigt. Anderen fallen QUEENS OF THE STONE AGE, MELVINS und BLUE CHEER ein. Schon besser. Und wieder andere schreien gleich MOTÖRHEAD und BLACK SABBATH! Und das kommt dem musikalischen Schaffen der vier Typen aus Germantown/Maryland wohl am nächsten. Ganz ehrlich: „Pure Rock Fury“ aus dem Jahr 2001 hat mich an CLUTCH zweifeln lassen. Trotz der Verpflichtung prominenter Gaststars wie dem unerreichten Leslie West, der mit seiner Band MOUNTAIN als einer der Begründer des Stonerrock bezeichnet werden kann oder Dan Kerczwick und Jim Forrester der Stoner-Götter SIXTY WATT SHAMAN (Hört Euch DIE mal an!!) war das Album eine Sammlung müder Heavy-Liedchen, die einen uninspirierten und lieblosen Versuch darstellten, wuchtigen Blues mit Funk à la RAGE AGAINST THE MACHINE zu verbinden. Als danach das Live-Album „Live at The Googelplex“ erschien, befürchtete ich eine Best-Of-Scheibe und das Aus der Band. Solche Karrieren sind nicht selten. Dann kam das Jahr 2004 und CLUTCH mit einem neuen Album, „Blast Tyrant“. Und jetzt kommt es: Das Ding war geil. Wieder fetter Blueseinschlag, wieder etwas RATM, aber: Coole Songs, mal zum moshen ("The Mob Goes Wild"), mal zum kif- also, psychedelisch ("Wysiwyg")- neue Hoffnung keimte auf. Tja, und jetzt: „From Beale Street To Oblivion“. Potz Donner und Kanonenrohr! hätte mein Opa geflucht. Sie sind wieder da! Besser und härter haben CLUTCH seit Jahren nicht geklungen! Für die Aufnahmen zum neuen Album haben die Männer eine neue Arbeitsweise ausgeknobelt: Sie haben die Songs ein paar Wochen lang live gespielt und sind dann erst ins Studio gegangen, um die Tracks fast als "one takes" einzuspielen. Erstaunlich zwar, dass das als eine große Neuerung gefeiert wird, aber egal. Als Mixer fungierte Joe Barresi, der bereits Platten von KYUSS, MELVINS, JESUS LIZARD und das Debüt der QOTSA und -ganz aktuell- BAD RELIGION produzierte. „FBSTO“ zeigt, dass die Band ihren eigenen Weg nicht nur gefunden hat, sondern ihn auch geht - mehr rifflastiger Rock n Roll als Metal, ein räudiger Bastard aus fettem Stonerrock und knarzigem Bluesrock. Brauchen alle. Unbedingt. Geil!
johnniecolt
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