Oft heißt es bei Bands, die durch eine doofe Fernsehsendung zusammengestellt wurden: Wer ein Instrument spielen kann, der ist klar im Vorteil. Viel Fleisch zeigen und leicht debil singend über die Bühne hüpfen ist aber noch nicht alles. Denn es gibt auch noch solch großartige Künstler, die ebenfalls ganz ohne Instrumente auskommen, aber dafür wunderbar singen können. Zu dieser Garde gehört die Berliner A Cappella-Band MUSIX, die gerade einen Sieg im Bundeswettbewerb „A Cappella“ davon tragen konnte. Fünf junge Männer überzeugten durch Individualität, Professionalität und Authentizität. So viele Fremdwörter, aber sehr wahre. Nicht nur, dass die Musiker toll singen, sie machen auch alle Instrumente mit dem Mund. So kreischen ganz gefährlich die Gitarren, die Blasinstrumente schmettern wie einstmals in Jericho und das Schlagzeug wummert und bummert, dass es eine Freude ist. Immer wieder fragt man sich als Hörer, wie ein Mensch so tief und bewegt einen Bass hinbekommen kann, mit dem Mund... Neben bekannten Hits aus Funk, Rock, Soul und Jazz präsentiert MUSIX nun eine kleine Auswahl alter DDR-Hits. Da die Musiker jung sind und diese Klänge nur von Schallplatten und aus den Erzählungen der Eltern kennen, konnte man alle leicht und vergnügt aufnehmen. Ganz frisch und völlig neu singt das Quintett den Silly-Schmachtfetzen „Bataillon d`Amour“, das krachige New-Wave-Stück „Inge Pawelczik“ und den ewigen KEIMZEIT-Hit „Kling Klang“. Alles Lieder, wie auch „Heißer Sommer, „Es gibt Momente“ und „Heute bin ich allein“, sind wunderbar tanzbar und überhaupt nicht mehr angestaubt.

ThoBe