Wie bitte? Ein Hillbillypoet aus Austin? Austin in Texas? Gibt’s da Berge, so mitten in der Wüste? Die Fragen, die der Albumtitel aufwirft, werden von den Fragen, die die Aufnahmen dieser CD aufkommen lassen, übertroffen. Jamsessioncharakter, Rauschen, viel Gerede, die immer gleichen Takte, mit denen der Poet aus dem Wüstensand seine Lieder beginnt- was soll denn das?? Wer soll sich denn so was anhören? Vielleicht empfinde ich so wenig Begeisterung für Mr. Snowden, weil mir sein Name bisher unbekannt war. Allerdings habe ich, seit ich die Musik des Texaners gehört habe, eine Erklärung dafür, dass der Gute sogar in Szenekreisen kaum bekannt ist. ”Austin's Original Hillbilly Poet“ ist nichts als eine zusammenhanglose Ansammlung von Liedern ohne richtigen Anfang und erkennbares Ende und interessiert garantiert nicht mal Hillybilly- und Countrysammler, die sonst schon alles haben. Vielleicht war Gene wegen seines eher eingeschränkten Kreativpotenzials nicht dazu bestimmt, berühmt und einflussreich zu werden. Was hier in den 1950er Jahren nicht funktioniert hat geht auch in diesem Jahrtausend gründlich in die Büffellederhosen.

Innenminister Schieble