BAND: KAL
ALBUM:

LABEL: Asphalt Tango Rec./Indigo - VÖ 30.01.09
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Zuletzt aktualisiert am: 30. März 2009
Tja, so richtig neu ist es nicht mehr, dass Künstler aus dem ganz nahen Osten, im Fall von KAL aus Serbien, hierzulande Fuß fassen. Aber es ist immer wieder toll. Denn die Musik aus den ehemaligen Ostblockstaaten versprüht eine sehr eigene Mischung aus Tanzbarkeit und Melancholie, aus Wut und zuckersüßen Melodien, aus Kanten und Kontrasten, die hiesige Musiker oft vermissen lassen. Bei KAL gibt es keine glatte Produktion oder seichtes Gezwitscher. KAL reden Tacheles. Bandboss Dragan Ristic stellt klar: ”Wenn ich 'Gypsy' sage, was ist dann eure allererste Assoziation? Musik!? Gut, dann lasst uns gemeinsam einige Klischees aus dem Weg räumen. Wenn ihr von mir Musik erwartet, weil ich eben ein Roma bin, dann wundert euch nicht, wenn an diese Musik Botschaften geknüpft sind. Ich bin kein wortloser Entertainer, ebenso wenig bin ich ein Dieb. Wir Roma sind ein friedliebendes Volk, aber meine Generation hält nicht länger die Füße still und sorgt nur für anderer Leute Vergnügen.“ Und so legen KAL drei Jahre nach ihrem Debüt ”Kal“ ihr Zweitwerk nach. Wieder gibt’s Polka, Punk, Klezmer und manches mehr aus dem kleinen Balkanstaat, vorgetragen auf Romanes, Serbisch, Französisch und Spanisch. Entlang der Donau, von Wien bis zum Schwarzen Meer, füllen KAL kleine Clubs und große Hallen und hinterlassen mit ihrem einzigartigen Rock'n'Roma-Sound schwitzende Menschen mit schmerzenden Füßen. Da kann man nur hoffen, dass KAL demnächst auch mal hierzulande zum Tanze aufspielen!
johnniecolt
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