LABEL: Puke Music & SN Punx / Brokensilence - VÖ 27.3.2009 |
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Zuletzt aktualisiert am: 26. Mai 2009
Seit 20 Jahren sind ATEMNOT schon dabei. Ursprünglich kommt die Band (deren Sänger und Mastermind Einhorn auch als Layouter bei Nix Gut tätig ist) aus Weiden in der Oberpfalz, welches im schönen Bayernland liegt. Einem Land, das Witzfiguren wie Edmund Stoiber hervorgebracht hat (der beim dritten Song auch wunderbar besungen wird). Die 13 Stücke, von denen zwei Coverversionen sind (einmal von HASS und einmal von ZAUNPFAHL) klingen sehr abwechslungsreich. Die Melodien sind durchdacht, gehen leicht in den Kopf und fressen sich dort fest. Beim ersten Hören kommt das Album allerdings ziemlich düster rüber. Es wird viel über Verlust gesungen - sei es vom Freund, der von Nazis getötet wurde oder von der letzten große Liebe, die gegangen ist. Das macht das Album zu hartem Stoff. Es fehlt mir ein bisschen die Lebensfreude, die Punk normalerweise verbreitet. Allerdings sind auch Perlen auf dem Album wie “Kein Fuß breit…“ oder “Der kleine Eddi“ sowie “Tiere sind Lebewesen “. Je öfter ich die Scheibe höre, desto mehr gefällt sie mir. Und wenn mich nicht alles täuscht, dann singt bei “Ritchies Gang“ der gute Rio von NO EXIT mit. Wofür es natürlich einen Pluspunkt zusätzlich gibt. Als einzig wirklicher Schwachpunkt muss man allerdings den weiblichen Backgroundgesang erwähnen. Er kommt extrem gewollt rüber und ist eher peinlich als eine Bereichung für die Stücke.
Das Fazit fällt dennoch positiv aus: Das Album will entdeckt werden. Mehrmals Hören macht hier definitiv Spaß. Nach 20 Jahren sind ATEMNOT eine abwechslungsreiche, gute Deutschpunkband geworden.
Frank
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