Dieses Album besteht von vorne bis hinten aus Hits. Das wird die Fans der Band wohl erst mal abschrecken - war die Band doch bisher bekannt für ihren rüden Garagenrock, auch wenn sie sich schon mit „C´mon C´mon“ vom letzten Album in der Indiedisko wiederfanden. Etwas glattpolierter als die Vorgängerscheibe „Pawn Shoppe Heart“ ist das neue Baby vielleicht, dafür aber auch um-so eingängiger und mitreißender. Goodbye Ga-rage, eine bunte Glitzerwelt aus Tanzflächenfül-lern macht nun das Hören kurzweilig und span-nend. Die im Jahre 2000 in Detroit gegründete Band macht hier alles richtig und lässt es krachen. Nachdem sie mit ihrem letzten Album vor allem wegen dem schon genannten „C´mon C´mon“ punkteten und auch von der Klatschpresse ent-deckt wurden (aufgrund einiger Schläge von JACK WHITE an VON BONDIES Frontmann Ja-son Stollsteimer), wollen sie jetzt allein ihrer Mu-sik wegen beachtet werden. „Party Songs“, so nennen sie ihre neuen Lieder und so klingen die-se dann auch. Da kommt allein schon durch die CD ein Konzertfeeling auf, was Bands ja eher selten gelingt. Der rotzige Charme der Vorgängeralben gerät aber leider etwas unter die Räder. Ich hoffe nicht, dass sich die anfangs schnell ins Ohr gehenden Songs mit der Zeit abnutzen. Nicht auszudenken, diese vier Rabauken/innen demnächst in Dauer-rotation im Privatradio wiederhören zu müssen. Zu hoffen ist das nicht, auch wenn ihnen ein paar neue Fans zu wünschen sind. Wie gut ist es da, dass die Band die neue Platte durch eine Reihe von Konzerten promotet. Live dürften sie wieder viel Boden wettmachen und die etwas glatte Fas-sade von „Love Hate And Then There´s You“ zum Einsturz bringen. Einfach hingehen und schwitzen und sich dann diese trotz aller Eingän-gigkeit noch ordentlich rockende Platte besorgen.

Andy