LABEL: Fat Wreck – VÖ 17.7.2009 |
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Zuletzt aktualisiert am: 21. August 2009
Nachdem sich die Oakländer überraschend 2002 aufgelöst hatten, veröffentlichten sie 2007 genauso überraschend zu ihrer Reunion den Longplayer „Destroy Their Future“. Nur knappe zwei Jahre später folgt nun „Dear Friends And Gentle Hearts“. AMERICAN STEEL (der eher komische Name stammt im Übrigen von einer Lagerhausüberschrift und wurde einfach so übernommen, da die Band damals ihren ersten Gig ohne Namen spielte, aber eben einen benötigte) standen noch nie für dreckigen und aggressiven Punkrock, sondern viel eher für Punk mit einer End-70er-Jahre-Attitüde sowie Einflüssen von Folk, Rock und Pop. Es bleibt auch 2009 dabei, wenngleich sich der Gewichtung der Einflüsse etwas verschoben hat. Auf dieser Platte bedienen sich die Oakländer im Gegensatz zu ihren vorherigen Alben eher den Rock- und Pop-Elementen. Die schnellern Songs erinnern mitunter an ONE MAN ARMY, hingegen den midtempo Rock-Stücken schon eher etwas Mainstream- und Stadionrockartiges anhaftet. Zweifellos ist es eine schöne Platte, nur leider fehlen die Ecken und Kanten, die es interessanter hätten machen können. So treten immer wieder sehr melodiöse Refrains in den Vordergrund und ebenso Chöre, denen auch gerne mal ein paar „Ooohs“ unterlegt wurden. Songs wie „Lights out“ und „From here to hell“ fallen somit schon fast etwas aus dem Rahmen, weil es hier mal etwas heftiger zugeht. Das Album lässt sich als durchweg eingängig bezeichnen und kann einige Sing-Alones aufweisen. Geht also prima durch und tut nicht weh - was es ruhig hätte machen können. Vielleicht hätte es ja auch eine etwas rauere Produktion getan. Naja, wie auch immer – AMERICAN STEEL sind definitiv nicht von ihrem musikalischen Weg abgekommen, haben eben nur einen Gang tiefer genommen. Tut im Sommer auch mal gut. Und: 12 Songs in 35 Minuten steht schon auch noch für Punkrock!
Diplompunk
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