LABEL: Shangri-La / Edel Records |
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Zuletzt aktualisiert am: 08. Oktober 2007
Als SAM PHILIPS, Inhaber der legendären SUN-Studios in Memphis, TN, ca. Mitte der 1950er Jahre Verträge mit vier jugendlichen Chaoten abschloss, war ihm sicher nicht klar, welche Welle er damit lostreten würde. Diese vier junge Männer aus dem Süden der USA, in ärmlichen Verhältnissen und mit harter Arbeit aufgewachsen, bereits früh mit schwarzem Rhythm'n'Blues und Gospel sowie weißem Country konfrontiert, zogen los, um dem Rest der Welt den Rock'n'Roll zu bringen. Carl Perkins, Elvis Presley und Johnny Cash sind bereits verstorben, und so ist Jerry Lee Lewis der letzte Überlebende dieses Quartetts, das die größte Wende in der Geschichte der Musik und -verbunden damit- die Emanzipation der Jugend in der westlichen Welt eingeleitet hat. Er ist der „Last Man Standing“ und hat sich 11 Jahre nach seinem letzten Album mit ein paar jungen und alten Kollegen ins Studio begeben, um uns ein weiteres Mal zu zeigen, wie rocken geht. Entstanden ist hierbei ein sehr hörenswerter Rundling, bei denen sich neben dem alten Meister -übrigens in bester Verfassung und Spiellaune- Größen wie Jimmy Page, Bruce Springseen, Neil Young, Eric Clapton, Kid Rock und Kris Kristofferson Klinke und Klampfe in die Hand geben. Titel wie das unnötige „What Makes The Irish Heart Beat“ mit Ex-EAGLES-Don Henley oder „Ol' Glory“, eine Kolaboration mit Redneck-Arschloch und Bush-Supporter Toby Keith werfen berechtigte Fragen auf, sind jedoch die einzig wirklich nennenswerten Schwachpunkte auf „Last Man Standing“. Und die sind bei insgesamt 21 Titeln durchaus zu verschmerzen. Tragen wir ihm diese Patzer nicht nach und erweisen ihm die Ehre dafür, dass er mit inzwischen 70 Jahren noch mal ein solches Rock'n'Roll-Brett auf den Rest der Welt loslässt! Mr. Lewis, geile Platte. Weiter so!
johnniecolt
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