Diese Split ist etwas ungleich aufgeteilt: LIGHTS OUT! spielen acht Nummern, THE HIGH SOCIETY nur vier, was aber einfach daran liegt, das erstere sich deutlich weniger Zeit nehmen. Klasse gespielte Riffs, immer schön nach vorne peitschende Drums und am Mikro sich ordentlich über die angepasste Gesellschaft, die Deutschtümelei und die eigene Szene auskotzend – alles wie es sein muss, hähä. LIGHTS OUT! aus Stuttgart sollte man also ganz klar im Auge behalten, wenn man auf 80er-HC aus Amerika steht. THE HIGHT SOCIETY aus Nürnberg singen auf deutsch und sind natürlich auch "wütend und dreckig“, wie sie es ausdrücken. „Jung und wild“ (ihre Auseinandersetzung mit der Szene) gibt sich im Refrain zynisch: „Bitte einmal Anarchie, oder Spaß wie noch nie, oder einfach Sicherheit?“ Bei den englischsprachigen Anmerkungen im Booklet heißt es dann: „It’s all about wearing shirts with as much as possible unknown bands, about knowing as much as possible important people and about looking as good as possible. Our scene is full from strong men and beautiful women. What the fuck. (…) Of course – we can’t break out completely at the moment but we can reflect, and to fight against our own bourgeois is a precondition for our liberation.” Wer sich die LP kauft, die übrigens wie Milchglas aussieht, bekommt nicht nur das Cover als Poster, sondern auch einen Code, mit dem er die Songs zusätzlich downloaden kann. Clever!

paul