BAND: GIROLAMOS WALK
ALBUM:

LABEL: kids in misery
*
Zuletzt aktualisiert am: 24. November 2009
GIROLAMOS WALK aus Hamburg spielen Screamo/Mid-90's-Emo, gewürzt mit einem bisschen (Post-)Hardcore. Erschienen ist die selbstbetitelte Scheibe auf Kids in Misery, das von Lars betrieben wird, der bei GIROLAMOS WALK auch Gitarre spielt und singt. Zur Musik. Auf jeder Seite der Platte ist ein Song. Während 'Zertreten' auf der A-Seite mit 6:30 min das epische Stück auf der 7" ist und viel von Steigerungen, Aufbau und Wieder-in-sich-zusammenfallen lebt, gefällt mir 'Portbou' auf der B-Seite besser. Es kommt allein durch seine Länge von 3:30 min schneller auf den Punkt, ist dichter und druckvoller. Die Texte versetzen mich mit ihrer Intensität und Verzweiflung direkt in meine Anfangszwanziger. Damals hätte ich das alles genauso unterschrieben. Vorgetragen werden sie durch eine Mischung aus Sprechen und Schreien, mehrstimmig, mehrschichtig, mehrsprachig. Sehr spannend ist dabei das Zusammenspiel der weiblichen und männlichen Stimme. Ich hatte das Glück, die Band Anfang des Jahres live im Lokal in Berlin zu sehen – und es war total geil: intensiv, verschwitzt, emotional, vertrackt, dissonant, frickelig. Man sah dort richtig, dass die Combo ihre Musik lebt und was der Begriff ‚Emo’ in seiner ursprünglichen Form bedeutet. Das Artwork ist - wie bei allen Veröffentlichungen auf Kids in Misery - ein Genuss fürs Auge. Schade, dass sich GIROLAMOS WALK kurz nach Erscheinen dieser 7“ aufgelöst haben, denn dieses Release macht Lust auf mehr! Menschen, die YAGE oder JET BLACK mögen, sind hier auf der sicheren Seite.
Dirk
 Zurück