Wenn das Leben eine Achterbahnfahrt ist, dann wird der Zusammenhalt einer Bigbandformation mindestens genauso hart von Gravitationsprozessen durchgeschüttelt. Nach zahlreichen Touren und einigem Output bereist der Zeremonienmeister und Kopf des vielköpfigen Klans King Khan mit seinem alten Spaceshits-Mitstreiter BBQ als Two-Men-Dual-Action-Attraktion die Welt, seine Getreuen fröhnen besessen ihren Obsessionen, die Bläsersektion stampft die HARA-KEE-REES aus dem Boden, Gitarrist Speedfinger schnappt sich deliquentes Kassler-Junggemüse für Briachal-Hardcore. Am Ende des Universums finden alle zusammen und besinnen sich auf die Magie ihrer Bandchemie. Lasst uns den Dreck unter James Browns Fingernägeln mit einem billigen Voodootrick wiederbeleben und daraus die Ursuppe einer neuen Soulnation formen. Nach dem Ausflug in Curtis Mayfield Sophismen mit „Mr.Supernatural“ steuern die Shrines wieder in Richtung des Debüts. Back to the basics: mehr Garage, mehr 60s, aber im Ganzen wird der Lernprozess nicht verschwiegen, die Stücke sind kompakter und vielschichtig. Was fehlt ist ein markerschütternder, durchdringender, fiebriger Hit, der die tanzwütige Gemeinde unter einem Groove vereint.

El Loco