BAND: CRAZY ARM
ALBUM:

LABEL: Gunner Records/Brokensilence – VÖ 19.3.2010
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Zuletzt aktualisiert am: 05. April 2010
Erstaunlich frisch kommen CRAZY ARM aus Plymouth in England auf ihrem Debutalbum daher. Mit ihrer Spielweise melodischen Punks mit einer gehörigen Portion Groove haben sie mich tatsächlich sofort in ihren Bann gezogen. Musikalisch überrascht das Quartett. Die melodiebetonte Stimme des Sängers Darren Johns würde man, mit etwas mehr Anstrengung und Schmerz, eher einer in die Jahre gekommenen Metalband zuordnen, doch auch hier passt sie tadellos. Dem Intro von „Kith and Kingdom“ nach, ließe sich dahinter sogar eine professionelle Gesangsausbildung vermuten. In Titeln wie „Blind Summit“ oder „Broken by the wheel“ schaffen die vier es, Rock ´n´ Rollige Elemente einzubauen, ohne unbequeme Assoziationen aufkommen zu lassen. Dass die Band auf ihre Texte großen Wert legt, lässt sich schon daran erkennen, dass zu jedem Titel eine kurze Erklärung über die Entstehung beigefügt ist. In der Tat vollbringt die Band eine Gratwanderung zwischen einerseits politischer Message (die jedoch nur selten explizit zum Vorschein kommt)’und persönlichem Empfinden. Damit gelingt es ihnen auch textlich, Aufmerksamkeit zu erzeugen und trotz der Klassifizierung „politische Band“ (die sie ohne Zweifel sind) nicht mit viel zu oft gehörten Parolen zu langweilen. CRAZY ARM stellen ihre politische Haltung klar dar. Seit langer Zeit ist mir wieder einmal eine Liste mit Leseempfehlungen für den interessierten Hörer im Booklett aufgefallen. „Born to Ruin“ ist ein wahnsinnig gutes Album, das im Gedächtinis bleiben wird.
johannes
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